Der Opfer gedenken – neue Nazis stoppen!

Unter diesem Motto laufen dieses Jahr die Veranstaltungen(!) von Attac, Bündnis gegen Rechts und VVN-BdA zum 9. November in Aschaffenburg


Dienstag, 9.11.2021,
17:30 Uhr, Aschaffenburg, „hinter der Sandkirche“
Mahnwache und Kundgebung
(es gelten die akt. AHA-Regeln)
Es sprechen ein Mitglied aus dem Bündnis (Sandkirche) und Frank Sommer (Kurt-Eisner-Platz)
Anschließend Weg über den Kurt-Eisner-Platz zur zentralen Gedenkfeier der Stadt am Wolfsthalplatz.
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Mittwoch, 10.11.2021,
19:30 Uhr, im „Stern“, Platanenallee 1
Vortrag und Diskussion
mit
Ernst Grube (Regensburg)
KZ-Kind – Jude – Antifaschist
»Der Preisträger Ernst Grube hat es sich Zeit seines Lebens zur Aufgabe
gemacht, über die Verbrechen der NS-Diktatur aufzuklären und Konsequenzen diktatorischer Systeme aufzuzeigen.
«
(aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Georg-Elser-Preises, München 2017)
Der Referent wird der Präsenzveranstaltung online zugeschaltet.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 3Gplus-Regel.
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Kundgebung: NEIN zur AfD!

Klappern gegen Storch & Co.

Die AfD hatte für Freitag, 10. September 2021 um 19.00 Uhr eine Wahlveranstaltung mit Beatrix v. Storch u. a. „Größen“, inklusive des Lokal-Kandidaten auf dem Theaterplatz angekündigt. Dazu wollte das BgR nicht still halten. Es hatte zu einer Vorbesprechung eingeladen und viele kamen, so dass eine Gegenkundgebung auf ziemlich breiter Basis der so genannten Zivilgesellschaft zustande kam:

Wir waren 300, sie nur 80. Immer noch 80 zu viel.

s. auch https://twitter.com/AschaffenburgIL

Zur Behauptung im Main-Echo-Artikel, Recht hätte „von Storch mit der Bemerkung, dass AfD-Anhänger die vorangehende Gegenkundgebung auf dem Stiftsplatz … nicht gestört hatten“: Wer hier 1. nur formal und nicht inhaltlich argumentiert (welchen Grund gibt es, eine antifaschistische Kundgebung zu stören?) und 2. einerseits die Forderung „Kein Fußbreit den Faschisten“ hervorhebt – andererseits eine inzwischen landesübliche Störung kritisiert, wie ehrlich ist das denn?

Von wegen, wir könnten „nichts anderes als Krach machen“ (Storch) – hier zwei der Redebeiträge:

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Esther, wir erzählen deine Geschichte weiter!

Am 10. Juli 2021 verstarb Esther Bejarano. Als Überlebende des Mädchenorchesters Auschwitz und Ehrenvorsitzende des Auschwitz-Komitees wurde sie durch ihre Auftritte mit ihrem Sohn Joram und der Microphone Mafia landesweit bekannt. Am 30. April 2014 durfte das BgR im Aschaffenburger JuKuZ einen solchen denkwürdigen Abend mit ihr organisieren. (E. B. oben am 30.4.2014 im Gespräch mit der ME-Redakteurin. Foto privat)

Für sie das folgende Lied, das sie sehr gerne selbst sang: Mir lebn ejbig

Ob auf Bühnen, auf Plätzen, in Schulen – wenn Esther mit ihrer Lebensgeschichte dazu aufrief, sich gegen Faschismus und Krieg zu stellen, hörten alle zu. Auch die Jugend. Es war so wichtig. Esther, wir werden deine Geschichte weiter erzählen!

Eine gute Möglichkeit dazu ist die DVD »Losgelöst von allen Wurzeln …«, in der sie u. a. gegen die antideutsche Strömung Stellung nahm. Das BgR zeigte das spannende Gespräch am 8. November 2017 im Stern.

Weitere Infos zu Esther Bejarano s. https://www.auschwitz-komitee.de

12. Februar: Kundgebung gegen die völkerrechtswidrige Invasion Erdogans in Südkurdistan

Unter den Parolen „Alle zusammen gegen Faschismus, Sexismus und Diktatur! Erdogan, Hände weg von Kurdistan! Solidarität mit Rojava und der Selbstverwaltung!“ rief das BgR sehr kurzfristig für Freitag, 12.02., 18:00 zusammen mit Rise-up-for-Rojava zu einer Kundgebung auf dem Aschaffenburger Marktplatz auf.

Nach den Begrüßungsworten von Seiten des BgR (s. unten) und einer anschließenden Gedenkminute für die Opfer sprachen je ein Vertreter des DKGZ und der IL. Auch die Erklärung von „Women defend Rojava – D“ wurde verlesen.

Die Kundgebung klang mit Musik und Tanz aus.

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Antifaschismus lässt sich nicht verbieten!

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) prüft ein Verbot von antifaschistischen Gruppen! Hunderte Einzelpersonen und Institutionen, Gruppen und Verbände haben sich mit einer Erklärung gegen den unerhörten Kriminalisierungsversuch positioniert: https://wirsindalleantifa.wordpress.com/ Aufgrund der Brisanz haben wir beschlossen, diese Erklärung hier zu veröffentlichen und rufen dazu auf, sie zu unterzeichnen.

9.11. – Gedenkweg durch Vor- und Nachgeschichte des Pogroms

Rund 100 Teilnehmer*innen zogen durch die Innenstadt – Redebeiträge und Lieder an vier Stationen – Neue Gedenktafel für Peter Gingold

Für den 9. November 2020 hatte das Bündnis gegen Rechts zusammen mit Attac Aschaffenburg-Miltenberg, der Kommunalen Initiative (KI), der Initiative „Stolpersteine“, der Interventionistischen Linken (IL) und der Partei DIE LINKE zu einem Gedenkweg entlang von Stationen, die mit der Vor- und Nachgeschichte des Novemberpogroms 1938 verbunden sind, eingeladen.

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Gedenken an das Novemberpogrom ´38

Fassade der zerstörten Aschaffenburger Synagoge (Foto H. Eymann, Quelle: https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/wp-content/uploads/2019/04/Mitteilungen_2_5_11_1988.pdf)

anschließend Gedenkweg mit Stationen an
– Gedenktafel für die Opfer des Faschismus „hinter der Sandkirche“
– Geburtshaus Peter Gingold (Steingasse 27)
– Platz der ehem. Synagoge (Wolfsthalplatz)

Es laden ein
Attac Aschaffenburg-Miltenberg,
das Bündnis gegen Rechts
die Interventionistische Linke
die Kommunale Initiative (KI)
DIE LINKE Aschaffenburg und BUM

in der Erkenntnis, …

  • dass der 9.11.1938 zwar das Fanal zum Holocaust war, dieses aber eine 20-jährige deutliche Vorgeschichte hatte;
  • dass der Widerstand gegen Faschismus und Krieg bei Weitem nicht allein Sache der viel gefeierten „Männer des 20. Juli“ war;
  • dass Faschismus, Rassismus und Antisemitismus in der Bundesrepublik nie verschwunden waren, wie es die Erzählung von der Entnazifizierung nahe legen sollte.
  • dass der Schwur von Buchenwald immer noch aktuelle Gültigkeit hat:

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Flyer im pdf herunterladen, weiterlesen, bitte weiter verbreiten!

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Erdogan und die „Festung Europa“: faschistoide Entgrenzung und Extremismus der Mitte

Redebeitrag für das BgR zur Seebrücke-Demo, R.F., Aschaffenburg 7. März 2020

Das Bündnis gegen Rechts bedankt sich bei den OrganisatorInnen der heutigen Veranstaltung zu den unsäglichen Vorgängen am griechisch-türkischen Abschnitt der EU- Außengrenze.

Unsere Sorge gilt in erster Linie den Menschen auf der Flucht, aber auch einer erneuten Stimmungs­mache gegen Migranten und gegen eine kulturell vielfältige Gesellschaft. Das war doch nach 2015 der Katalysator für den parlamentarischen Triumphzug der AfD mit ihren Faschisten!

Jetzt wird wieder die Europa verschlingende Flüchtlings­flutwelle an die Wand gemalt, mit der schon die ganze Zeit der schmutzige Erdogan-Deal begründet wurde. Was eine solche Projektion anrichten kann, sehen wir auf der Insel Les­bos, wo Faschisten entsprechend aufgeheizt dem Bei­spiel einer Push-Back-Polizei und Schlauch­boot abstechenden Frontex-Soldaten nacheifern und auf Geflüchtete einprügeln. Sogar Hilfsorga­ni­satio­nen wurden tätlich angegriffen, die dann die Insel ver­ließen. Zeitungen meldeten am gestrigen Freitag, dass auch deutsche Neonazis ange­reist sind. Das lässt befürchten, dass sie in Hetzjagden auf Geflüch­tete ihre niederen Gewalt-Triebe auf der völlig überforderten griechischen Insel Lesbos ungestraft ausleben können. Womit sie wohl nicht gerechnet haben, ist eine spontane Abreibung durch lokale Antifaschisten.

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AfD-Infostand auf EDEKA-Parkplatz muss öffentlichem Druck weichen – unsäglicher Vergleich mit Judenboykott

https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/Kommunalwahl-Keine-Wahlwerbung-fuer-AfD-mehr-vor-Mainaschaffer-Supermarkt;art3986,6975551

Mit freundlicher Genehmigung des Autors veröffentlichen wir hier zwei Leserbriefe von Frank Sommer, Aschaffenburg:
„Einen ‚Shitstorm‘ habe es gegen den EDEKA-Markt in Mainaschaff gegeben, ist in der Überschrift des ‚Main-Echo‘ vom 3. März zu lesen. Der Grund: Der  AfD sei die die Nutzung des Kundenparkplatzes für Propagandazwecke nicht untersagt worden. Der Duden definiert einen ‚Shistorm‘ als ‚Sturm der Entrüstung, … der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht‘. Von Beleidigungen ist im  ‚Main-Echo‘ freilich nichts zu lesen. Es habe ‚Kritik und Beschwerden gehagelt,‘ erfährt man dort lediglich.
Also kein Shitstorm. Vielmehr haben Bürger von ihrem demokratischen Recht Gebrauch gemacht, gegen rechte Popaganda zu protestieren. Das mit dem nationalsozialistischen Boykottaufruf von 1933 gegen jüdische Geschäfte in Deutschland zu vergleichen, wie es sich der AfD-Funktionär Junker im ‚Main-Echo‘ herausnehmen zu können glaubte, ist eine maßlose, dreiste Geschichtsklitterung und eine unerträgliche Verhöhnung der Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung und des Holocaust. Dieses Verhalten fügt sich lückenlos in das altbekannte Schema rechtsextremer Organisationen à la AfD ein: Erst politisch Andersdenkende diffamieren und sich dann, wenn man damit auf Gegenwehr stößt, als unschuldig verfolgte Biedermänner inszenieren.
Allen Bürgern, die sich offen und mutig gegen das dreiste Vorgehen der AfD in Mainaschaff engagiert haben, kann man nur Dank und Anerkennung aussprechen.“

Das Bündnis gegen Rechts schließt sich dem Dank Frank Sommers an.

Dazu passt ein früherer Leserbrief des selben Autors:

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