6.2. Kundgebung gegen AfD-Wahlveranstaltung

Dem Aufruf des „Aktionsbündnisses gegen Rechts“ zu einer Kundgebung anlässlich einer Wahlveranstaltung der AfD vor der Stadthalle sind laut Anmelder:in am Donnerstag den 6. Februar an die 300 Menschen gefolgt. Zentraler Gegenstand des Protestes war die von der CDU zunächst imaginierte und dann wieder offen eingerissene „Brandmauer gegen Rechts“.

Wir dokumentieren hier zwei Redebeiträge und einen Hinweis auf einen Artikel von Ingar Solty (RLS) zum Thema „Brandmauer“.

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Nie wieder Krieg, nie wieder Völkermord!

An die hundert Menschen waren dem Aufruf unseres Bündnisses zu Mahnwache und Kundgebung anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Faschismus bzw. des internationalen Holocaust-Gedenktages gefolgt. Der nationale wie der internationale Gedenktag wurde 1996 bzw. 2005 bewusst auf den 27. Januar gelegt, an dem vor nunmehr 80 Jahren das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit worden war. Das Motto, unter dem wir aufriefen, war der Schwur von Buchenwald, der auch Eckpfeiler unserer Arbeit ist:

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Der Veranstaltungsleiter nahm in seiner Begrüßung darauf Bezug und hob die Bedeutung der Erinnerungspflege auch in diesen Tagen hervor, in denen in Aschaffenburg und Umland die Gedanken um die Opfer und deren Familien kreisen. Er würdigte die an diesem Tag gefeierte Benennung des Platzes „hinter der Sandkirche“ in „Meier-Kahn-Platz“ und erläuterte den Hintergrund kurz mit ein paar Fakten.

Katja Maurer, die langjährige Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit von medico international, hatte dankenswerterweise prompt unsere Einladung angenommen und knüpfte im Hauptredebeitrag auch an den Schwur von Buchenwald an. Kern ihrer Rede …

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Aschaffenburg trauert – Politik-Spitzen instrumentalisieren – Faschos inszenieren sich

Foto: Höcke kommt nicht durch (youtube screenshot)

In diesen Tagen herrscht tiefe Erschütterung in Stadt und Umland. Die jüngsten Ereignisse, die das Leben Unschuldiger kosteten und viele weitere Menschen schwer gezeichnet haben, lassen uns alle betroffen zurück. Unsere Solidarität gilt den Opfern dieser sinnlosen Tat, ihren Familien und Freunden, deren Leid und Trauer wir wohl kaum ermessen können.

Es fällt schwer, Worte zu finden. Aber wenn wir damit auch nicht dem Schmerz gerecht werden können – wir können und dürfen nicht still bleiben in unserer Trauer angesichts der unverschämt pietätlosen Instrumentalisierung eines Mordes – dessen Ursache nicht in Herkunft und Aufenthalts-Status, sondern in der psychisch-krankhaften Verfassung des Täters gesucht werden muss.

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27. Januar: Aufruf zur Kundgebung und Mahnwache

Montag, 27. Januar, 17:30 Uhr
Aschaffenburg Meier-Kahn-Platz („hinter der Sandkirche“)

Die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz jährt sich zum 80sten Mal. Grund genug, am Tag der Opfer des Faschismus bzw. des Holocaust-Gedenktages sich der Geschichte zu erinnern.

Der Kommentar „Schuld ohne Sühne“ von Katja Maurer bewog uns dazu, sie als Rednerin an unserer diesjährigen Mahnwache Kundgebung zum Thema „Erinnerungskultur“ einzuladen. Wir freuen uns über ihre Zusage.

Flugblatt herunterladen und bitte breit verteilen!

Da montags das Café Krem geschlossen ist, findet dort am
Dienstag dem 28. Januar 2025 um 19:00 Uhr
eine musikalische Lesung statt.
Unter dem Titel „Wacht ojf – ´s brent!“
soll der Abend an die Kundgebung des Bündnis gegen Rechts vom Vortag anschließen und sie musikalisch-literarisch ergänzen. Martin Hahn und Albrecht Sylla lesen Textauszüge von vornehmlich Überlebenden des KZ-Horrors wie Esther Bejarano, Ernst Grube oder Victor E. Frankl. Maren Sequens und Reinhard Frankl umrahmen sie mit entsprechenden Liedern.
Flugblatt/Plakat:
http://bgr-ab-mil.de/wp-content/uploads/2025/01/Wacht-ojf-20250128-plakat.pdf

9.11.24: Mit Asylrechtsabbau den Rechten das Wasser abgraben? – „Sie irren sich!“

Auszug aus dem Redebeitrag von Frank Sommer:

„Es waren die Erfahrungen der rassischen und politischen Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus, die die Väter und Mütter des Grundgesetzes dazu veranlassten, ein so weitreichendes Asylrecht in der Verfassung zu verankern. […] Heute erleben wir, wie das Menschenrecht auf Asyl von der Bundesregierung,  den sie tragenden Parteien und der CDU/CSU Stück für Stück abgebaut und eingeschränkt wird. Im Stakkato von immer neuen Forderungen nach härtern Asylregeln werden die geflüchteten Menschen als Taugenichtse, Messerstecher und Vergewaltiger diffamiert und dämonisiert.
Diese Politiker glauben, durch das Übernehmen der Forderungen und der Rhetorik der extremen Rechten könnten sie dieser das Wasser abgraben.
Sie irren sich!
Das Gegenteil ist der Fall!“

Der ganze Redebeitrag hier. Redebeitrag und Begrüßung von Marion Schädlich hier.

Nach der Kundgebung an der Gedenktafel für die Opfer des Faschismus „hinter der Sandkirche“ zogen die Teilnehmer*innen durch die Innenstadt in die Steingasse zum Geburtshaus des Antifaschischten, Kommunisten und Juden Peter Gingold, wo ihnen Reinhard Frankls „Pierre éternel – Die Ballade von den sechs Sinnen“ – eingerahmt in mahnende O-Töne von Peter – zu Gehör gebracht wurde.

vgl.: MAIN-ECHO online v. 10.11.2024 (nur Bild und Teaser, dann Bezahlschranke)

9. November 2024: Kundgebung und Mahnwache

Unter dem Motto

„Ausgrenzung – Verfolgung – Deportation: Flucht ist kein Verbrechen“

lädt das Bündnis gegen Rechts im Gedenken an die Reichspogromnacht vor 86 Jahren ein zu

Kundgebung und Mahnwache (Flyer hier):

Samstag 9. November ´24, 17:00 Uhr, Aschaffenburg, „hinter der Sandkirche“

Anschließend Gedenkweg zur Veranstaltung am Wolfsthalplatz

Wir laden ein vor dem Hintergrund, …

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Aktionsbündnis gegen Rechts: Innenstadt kämpferisch behauptet!

Die regionale Presse konnte diesmal nicht an dem Fakt vorbei, dass das Bündnis gegen Rechts (BgR) mit dem von ihm initiierten erfreulich breiten Aktionsbündnis das größte Kontingent derer mobilisieren konnte, die sich am Samstag den 14. September einem erneuten nationalistischen und faschistoiden Aufmarsch entgegenstellten. Laut ihrem Bericht (Rechte in der Unterzahl: Das war der Demo-Samstag in Aschaffenburg) gab die Polizei die Zahl von 450 an. Da sie aber unsere Inhalte nur in sehr homöopathischen Dosen weitergab, werden wir hier sukzessive die Redebeiträge veröffentlichen, die insgesamt eine große Bandbreite von pointierten Aussagen gegen die rechten Umtriebe in Region Gesellschaft und herrschender Politik beinhalten.

Mit einem sehr lebendigen, kämpferischen Demonstrationzug behaupteten wir die Hoheit in der Innenstadt und rissen den demagogischen Parolen von AFD, ihren rechtsextremen Skandal-Nudeln (Storm, Halemba …) sowie den ewig gestrigen Unterstützer*innen aus NPD/Heimat & Co. die heuchlerische Maske herunter.

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Konsequent antifaschistisch! Gegen rechte Umtriebe in Region, Gesellschaft und herrschender Politik!

Für das jüngste Bündnistreffen wurde als „offener Treff“ eingeladen. Etliche lokale zivilgesellschaftliche und antifaschistische Gruppen folgten der Einladung. Es wurde folgende öffentliche Veranstaltung unter freiem Himmel beschlossen und vom BgR unter obigem Thema inzwischen beim Ordnungsamt angemeldet:

Samstag, 14. September
Beginn: 15:30 „hinter der Sandkirche“ (Gedenktafel für Opfer des Faschismus)
anschließend Demozug durch die Innenstadt mit Zwischenkundgebungen
Abschluss: Schöntal „am blauen Klavier“

Unterstützende Organisationen dieser Aktion sind diesmal (Stand: 9.9.24):
Antifa AB; attac AB-MIL; Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum AB; DIE LINKE AB-MIL; Freie Arbeiter*innen Union AB (FAU); Feministischer März AB; Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW AB-MIL); Hannebambel; Interventionistische Linke AB (IL); Kommunale Initiative AB (KI*); KOMMZ; Letzte Generation Widerstandsgruppe AB (LG); linksjugend [’solid]; Offenes Antifaschistisches Treffen Aschaffenburg (OAT AB); Omas gegen Rechts; RiseUp4Rojava AB (R4R); Seebrücke AB; Stern e. V.

Presseerklärung des Bündnis gegen Rechts (BgR)

Gesicht zeigen gegen Hass und Hetze!

Auf Initiative des BgR (Bündnis gegen Rechts) ist ein breites antifaschistisches Aktionsbündnis entstanden, das zur Demonstration am 14.09.2024 aufruft. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts – konsequent antifaschistisch“ erklärt das Aktionsbündnis:
Freiheit und Menschenrechte waren noch nie so in Gefahr. Weder die menschenfeindlichen faschistischen Ideologien der AfD noch der Rechtsruck in der herrschenden Politik bringen echte Lösungen für die sozialen und ökologischen Krisen der heutigen Zeit. Stattdessen werden ohnehin schon marginalisierte Gruppen unserer Gesellschaft zu Feindbildern erklärt, Fluchtursachen ignoriert sowie Kriege ausgeweitet. Wir überlassen „Rhein Main steht auf“ bzw. „Bürgerbewegung Unterfranken“ nicht die Straße und rufen zur Teilnahme an unserer Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug auf.

Samstag 14. September
Ab 15:30 „Hinter der Sandkirche“ (Gedenktafel für die Opfer des Faschismus)
Anschließend Demozug durch die Innenstadt mit Abschlusskundgebung

„Blechkatzen gegen rechte Rattenfänger“

Entgegen der Polizeiangabe, die das MAIN-ECHO zur Teilnahme an der Kundgebung „Niedernberg ist bunt“ berichtet, haben die Veranstalter:innen etwa 300 Teilnehmende erzählt. Etwa 25 Deutschlandfahnen schwenkende Menschen – darunter altbekannte Neo-Faschisten – meinten, die Veranstaltung mit Zwischenrufen stören zu können, was allerdings aufgrund der ausreichend starken Übertragungsanlage nicht gelang. Fast alle Reder:innen kritisierten den mutmaßlich von rechten Aktivisten verübten Anschlag auf den „Stern“ und drückten ihre Solidarität aus.

Wir dokumentieren hier die immer wieder von starkem Beifall unterbrochenen bzw. begleiteten Redebeiträge des GEW-Kreisvorsitzenden Manuel Hoffmann und der Seebrücke-Aktivistin Marion Schädlich, beide aktiv auch im Bündnis gegen Rechts.

Alle zusammen solidarisch mit dem Stern

Das BgR schließt sich folgender Solidaritätserklärung Aschaffenburger Gruppen an und ruft mit auf zur ANTIFASCHISTISCHEN KUNDGEBUNG anlässlich des Anschlags auf die Räume des Stern e. V.

Montag, 13. Mai, 18:30(!) Uhr Am blauen Klavier / Schöntal

Alle zusammen solidarisch mit dem Stern

Am 6. Mai 2024 wurde in den frühen Morgenstunden von Unbekannten ein Anschlag auf die Vereinsräume des Stern e.V. in der Platanenallee 1 in Aschaffenburg verübt. Nach der Pressemitteilung des Vereins wurden sämtliche Fenster zerstört und es gibt Anzeichen für den Versuch eines Brandanschlages. Über den Vereinsräumen befinden sich Wohnungen, die von mehreren Menschen, darunter auch Kinder, bewohnt werden. Verletzt wurden zum Glück niemand.

Wir sind fassungslos und wütend über die Skrupellosigkeit, die sich in dieser Gewalttat zeigt.

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