20.02.2020 – Kundgebung gegen rechten Terror und die geistigen Brandstifter

(Foto: 361°Aschaffenburg) Das Bündnis gegen Rechts bedankt sich bei den Genoss*innen der IL Aschaffenburg für die Organisation der Veranstaltung und die Möglichkeit, folgendes Grußwort zu überbringen:

Grußwort des Bündnis gegen Rechts (R. Frankl)

Ob Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen, Anfang der Neunziger, dann die Orte der NSU-Mordserie, der Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris, Breiviks Massaker in Oslo, jetzt wieder Kassel, Halle, Augsburg. Für uns Aschaffenburger*innen immer relativ weit weg.

Und nun Hanau. Ein paar Kilometer Main abwärts. Ganz nah, der Einschlag diesmal. Und doch so weit weg, was das Begreifen angeht.

Aber wir müssen begreifen.

Hier, an der Seite der Opfer und ihrer Angehörigen, derer wir heute auch in Aschaffenburg in erster Linie gedenken.

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Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg! (Redebeitrag 9. November 2014)

… Warum treffen wir uns hier und heute hinter der Sandkirche? Für etliche AschaffenburgerInnen ist „hinner de Sandkerch“ immer noch gleichbedeutend mit „Gefängnis“.
Das Gefängnis stand hier, hier wurden die Opfer der Faschisten zunächst eingekerkert. Hier war für viele die erste Station auf dem Weg ins Konzentrationslager.
Die Gedenktafel, die antifaschistische Bürgerinnen und Bürger hierher erstritten haben, erinnert daran. Wir brauchen dieses Gedenken. Im Bündnis gegen rechts stellen wir immer
wieder fest: Die Lehren aus der Geschichte werden nicht befolgt. … weiterlesen: Redebeitrag 9.November2014

9. November 2013: Gedenken an die Reichspogromnacht

Rund 200 Menschen trafen sich am 9. November 2013 an der Sandkirche in Aschaffenburg, an der Stelle. an der bis in die 60er Jahre noch das Gefängnis stand. Hier wurden ab 1933 die Gegner der Nazis und ihre rassistischen Opfer, Aschaffenburger Juden eingeliefert und dann nach Dachau transportiert.

Sigmund Gingold, in der Badergasse geboren, 1933 nach Frankreich emigriert und ab 1940 in den Untergrund und Widerstand gegangen, appellierte mit seinen 93 Jahren an die Teilnehmer, niemals wieder dem Faschismus Raum zu geben und sich gegen den Krieg zu engagieren. Reinhard Frankl sang ein selbstgetextetes Lied über Peter Gingold, den Bruder von Sigmund, auch in Aschaffenburg geboren und hier bis 2005 – ein Jahr vor seinem Tod (s. auch Interview mit Peter Gingold) – gemeinsam mit den jungen Antifaschisten gegen neue und alte Nazis aktiv.

Johannes Büttner sprach für das Bündnis gegen Rechts und warnte vor der Verquickung von Rechtsterrorismus und Staatsschutz am Beispiel der NSU. Auf dem Wolfsthalplatz trafen sich dann die Anwesenden zur offiziellen Kundgebung der Stadt mit den jüdischen Gästen zum 75. Jahrestag der Pogromnacht.

In und um Aschaffenburg: Null Toleranz für alte und neue Nazis! (2012)

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Seinen Höhepunkt fand es in der industriell organisierten Vernichtung Hunderttausender Menschen in Auschwitz.
Wieder oder immer noch funktionieren extrem rechte Netzwerke in unserer Gesellschaft. Immer noch können sie an alltäglichen Rassismus und Chauvinismus anknüpfen. Wieder ermöglichen sie mörderischen Terror. … weiterlesen:

Aufruf und Statement zum Holcaust-Gedenktag 2012