25.6.23: Antifaschistische Kundgebung des BgR

Das Bündnis gegen Rechts hat für Sonntag den 25. Juni von 13:00 bis 14:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Aschaffenburger Stiftsplatz angemeldet. Anlass ist die erneute Anmeldung eines rechten Aufmarsches der so genannten „Bürgerinitiative Franken“ (BIF), worin sich bisher bekannte Gruppen wie Aschaffenburg-steht-auf, Miltenberg-sagt-nein und Rhein-Main-steht-auf gesammelt haben. Wie wir in unserem aktuellen Info-Blatt „NEIN zu nationalistischen Alternativen“ erneut aufzeigen, marschieren und sprechen hier u. a. extrem rechte und erfahrungsgemäß gewaltbereite AktivistInnen – teilweise seit Jahrzehnten über die Ländergrenzen hinweg bekannt – an prominenter Stelle.

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BgR: Redebeitrag am 29. Mai, Herstallturm

Am Pfingstmontag, dem 29. Mai 2023 marschierte „Rhein-Main-steht-auf“ mit etwa 1500 Menschen, unter ihnen viel altbekannte Neonazis und AfDler durch Aschaffenburgs Straßen. Am Herstallturm stellten sich ihnen etwa 150 Antifascistas entgegen. Zu dieser Gegendemonstration hatte auch das Bündnis gegen Rechts aufgerufen und ein Flugblatt – auch an RMsa-Mitläufer*innen – verteilt.

Folgender Redebeitrag wurde im Namen des BgR gehalten:

29. Mai – Wir stehen heute hier, um als Mahnung aufzutreten gegen Nazis, Faschisten und Hass! Sie treten an, „gegen den grünen Wahnsinn“. Der Wahnsinn ist nicht grün – der Wahnsinn sind Faschos, Rassisten und sogenannte Querdenker und besonders Mitläufer, die den Rattenfängern hinterherlaufen.
29. Mai – ausgerechnet heute ist der 30. J hrestag der rassistischen und rechtsextremen Anschläge von Solingen. Davor waren es Rostock, Mölln. Steinmeier ist heute in Solingen. Er sieht Solingen als „Mahnmal“. Würde man ernsthaft etwas gegen Nazis unternehmen wollen, dann bräuchte man auch kein Mahnmal. Dann würden alle Opfer von Nazis heute noch leben. Aber das Wort „Mahnmal“ geht einem einmal im Jahr leicht über die Lippen, wenn man an den anderen 364 Tagen Nazis und sogenannte Querdenker als „Besorgte Bürger“ bezeichnet.

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1. Mai: NEIN zu nationalistischen Querfrontversuchen!

Was steckt hinter der Gruppierung „Aschaffenburg steht auf“ (ASA)
und warum haben wir NICHTS mit ihnen gemeinsam?

Seit Monaten versucht der inzwischen als eindeutig rechter Aktivist bekannte Bruno Stenger – Anmelder und Wortführer von ASA-Veranstaltungen – sich Protesten gegen gesellschaftliche Missstände anzuschließen. Wie vor dem Ostermarsch verbreitet er auch jetzt zum 1. Mai die Unwahrheit, er und seine Gruppe seien eingeladen. Deutlich widersprechende Worte der je­weiligen Veranstalter übergeht er einfach. Hartnäckig und unverschämt versucht er, angebliche Gemeinsamkeiten mit der Friedensbewegung oder mit den DGB-Gewerkschaften darzustellen.

Das nennt man Querfrontpolitik. Sie ist so alt wie der Faschismus selbst. Was von solchen „gemeinsamen Zielen“ blieb und bleibt, hat die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung bitter erfahren müssen – spätestens am 2. Mai 1933, der sich dieses Jahr zum 90sten Mal jährt: Tau­sende Kolleginnen und Kollegen wurden an diesem Tag von Nazi-Horden misshandelt und ver­haftet. Einige wurden an Ort und Stelle ermordet. Andere verschwanden in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern.

Wir sind keine Nazis, wir sind Nationalisten“ …

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Flugblatt zu den aktuellen Gedenktagen im Januar

Am Freitag den 27. Januar wiederholte sich der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz zum 78. Mal.Seit einigen Jahrzehnten wird der 27. Januar als Tag der Opfer des Nationalsozialismus bzw. als Internationalen Holocaust-Gedenktag begangen. Der Jahrestag der Machtübergabe vom 30. Januar 1933 an Hitler und seine Nazi-Schergen ist kein offizieller Gedenktag, und doch erinnern nicht nur wir an dieses historische Datum, der eben faschistische Herrschaft, Krieg und Holocaust ermöglichte.

Doch was ist Gedenken ohne die Lehren aus der Geschichte zu ziehen? Insbesondere, wenn heute wieder Rechte an der Spitze von Demonstrationen durch die Stadt ziehen.

Deswegen haben wir ein Flugblatt zu diesen Gedenktagen verfasst, es wurde am 27. Januar erstmals vor dem Stadttheater verteilt, wo die städtische Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag stattfand.

Das Flugblatt kann hier heruntergeladen und gerne weiterverbreitet werden. Es verarbeitet Informationen aus folgendem Recherche-Artikel:

https://www.antifa-frankfurt.org/2023/01/23/derzeitige-proteste-von-aschaffenburg-steht-auf-co/

9. November 2022 – „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“

Etwa 60 Menschen gedachten mit dem Bündnis gegen Rechts des Novemberpogroms 1938

Bewusst hat sich das Bündnis für dieses schon oft gebrauchte, aber im Jahr des eskalierten Ukrainekrieges besonders aktuelle Motto entschieden. Es war der Rahmen des Krieges, der den Holcaust in diesem Ausmaß erst ermöglichte und damit auch die Auflösung der nahezu 700 Jahre alten jüdischen Gemeinde Aschaffenburg.

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9. November: Einladung zu Kundgebung und Mahnwache

Mittwoch, 9. November 2022, 17:00 Uhr,
Aschaffenburg, „hinter der Sandkirche“

Anschließend Gedenkweg zu Peter Gingolds Geburtshaus; Abschluss am Wolfsthalplatz (Gedenkveranstaltung der Stadt)

Wir laden ein vor dem Hintergrund, …

  • dass der 9.11.1938 das Fanal war für den Holocaust.
  • dass heuer vor 80 Jahren – nach der zweiten Deportation im September ´42 – die nahezu 800 Jahre alte jüdische Gemeinde Aschaffenburg aufgelöst wurde.
  • dass vor 50 Jahren die »NS-Kampfgruppe Großdeutschland« aufflog – ein Beispiel für das Beziehungsgeflecht zwischen neofaschistischem Untergrund, NPD und staatlichen Behörden. Es fand im NSU-Komplex seine Fortführung.
  • dass dem Widerstandskämpfer Peter Gingold in seiner Geburtsstadt endlich ein Gedenkzeichen gesetzt werden soll. Unvergessen sein Appell, nie nachzulassen im Engagement gegen Faschismus und Krieg.
  • dass heute wieder rechte Rattenfänger Unzufriedenheiten, Krisenängste und Nöte instrumentalisieren.
  • dass …

Einladung im portable-document-format(pdf) herunterladen. (Darf gerne weiter verbreitet werden.)

Titelbild: Die Aschaffenburger Synagoge brennt. 9. November 1938, Foto: Archiv Heymann

„Trotz alledem“ – Bündnis begrüßt Ausstellung in Aschaffenburg

Ausstellung und Veranstaltungsreihe zum antifaschistischen Widerstand im Rhein-Main-Gebiet von 1933-1945 vom 2.5. bis 3.6.22

Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „Trotz Alledem!“ findet vom 02. Mai bis 03. Juni dieses Jahres in Aschaffenburg statt. Unter dem Thema des antifaschistischen Widerstands im Rhein-Main-Gebiet von 1933-1945 enthält die Ausstellung Linoldrucke von Thilo Weckmüller und Texte von Matthias Meyer, mit denen die Widerstandskämpfer*innen vorgestellt werden.

https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/trotzalledem

Das Bündnis gegen Rechts begrüßt dieses Projekt aufs Wärmste. Schon am 30. Januar 2013 zum 80. Jahrestag der Machtübergabe an die Nazis haben wir zusammen mit Attac und anderen den Film „Zeit für Zeugen“ im „Martinusaus“ gezeigt, anlässlich des 10. Todestages von Peter Gingold am 29. Oktober 2016 im „Stern“.

Am 8. Mai um 13.00 ist der Film im Casino zu sehen, ein anschließendes Gespräch mit Weckmüller und Meyer wird angeboten.

Das Projekt insgesamt in A’burg ist unter anderem eine schöne Würdigung für den Widerstandskämpfer Peter Gingold, der seine Geburtsstadt nie vergessen hat und noch bis ein Jahr vor seinem Tod gerne zu unseren Veranstaltungen kam. Jetzt wünschen wir uns noch, dass die Stadt ihn auch in der Form würdigt, dass eine Tafel an seinem Geburtshaus in der Steingasse 27 angebracht wird, wie es die Kommunale Initiative (KI) schon 2016 (damals war uns das wirkliche Geburtshaus noch nicht bekannt) beantragt hat.

s. auch unsere Extra-Seite für Peter: http://bgr-ab-mil.de/?page_id=152

Gedenken mit Plakaten, Lieder & Texten

»Nie wie­der Fa­schis­mus«, »Ge­gen al­te und neue Na­zis« »Ge­gen jeden Antisemitismus« »Die Vernichtung des Na­zismus mit all seinen Wurzeln ist unser Ziel« (Buchenwaldschwur): Mit solchen Pla­ka­ten hat das Bünd­nis ge­gen Rechts Aschaf­fen­burg-Mil­ten­berg am Donnerstag dem 27. Januar 2022 der Opfer des Nationalsozialismusgedacht. Zum 77sten Mal jährte sich die Befreiung des KZ Au­sch­witz-Bir­kenau durch die Ro­te Ar­mee.

Rund 50 Menschen standen ab 18.00 Uhr auf dem Kurt-Eisner-Platz am Aschaffenburger Herstallturm Spalier, durch das die Passanten zwischen Weißenburger- und Friedrichstraße liefen. Die meisten eilten vorbei, etliche blieben jedoch stehen und lauschten für ein paar Minuten den Texten und Liedern, die von der Ton-Konserve durch die Lautsprecher kamen.

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27.01.: Holcaust-Gedenktag

Diesmal gibt es weder eine Kundgebung mit Reden noch eine Demo. Wir haben uns – wie schon mit dem Stern-Konzert vor drei Jahren „Wacht ojf, ’s brent!“ – für eine eher kulturelle Aktion, diesmal unter freiem Himmel entschieden. Zu aussagekräftigen Plakaten werden Textabschnitte Lieder u. a. von Zeitzeugen wie Esther Bejarano und Ernst Grube zu hören sein.

Aufruf (pdf) herunterladen

Flugblatt zu den regionalen „Querdenker“-Demonstrationen

Ja, es gibt große Unzufriedenheiten mit der Regierungs-Politik in der Pandemie.
Nein, es gibt keinen Grund, Faschisten Raum und Zeit für rechte Rattenfängerei zu geben.
Auf diesen Bildern vom 11.12.2021 in AB sind unter anderen zu sehen:
(de.indymedia.org/node/165952)

  • Patrick Ripp aus Bessenbach, Mitglied der so genannten „Aryans“, 2017 in Halle indirekt beteiligt an einem gewalt­tätigen Überfall auf Antifaschisten;
  • Ralf Mynter, NPD Franken, Kameradschaft Unterfranken, ex-Po­lizist, 2006 wegen Auftritten im rechtsextremen Milieu und illeg. Waffenbesitzes zu 6-monatiger Bewährungsstrafe verurteilt;
  • Falko Schüßler, ex-Funktionär in verschiedenen (u. a. inzw. verbotenen) Neonazi-Gruppen wie Wiking-Jugend, FAP, NPD;
  • Stefan Jagsch, ehem. Vorsitzender NPD Hessen.

Soll Protest ernst genommen werden, dann muss er sich lösen von faschistoiden, nationalistischen und antisemitischen Elementen!
Ebenso von irrationalen Haltungen in Bezug auf SARS-CoV2-Viren.
Die Duldung demonstrativer Unterstützung von extrem rechter Seite ist ein Bärendienst an jeder rationalen, Tatsachen-basierten Kritik.

Faschistische Querfrontbestrebungen? – Nichts Neues!

Als Trittbrettfahrer von breiten Protestbewegungen sind Faschisten schon im­mer aufge­treten.

Flugi (pdf) herunterladen

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