Montag, 27. Januar – Holocaust Gedenktag
Unter dem Titel
„Der Zug war … abgefahren!“
laden das Bündnis gegen Rechts und Attac Aschaffenburg-Miltenberg ein zum Gedenken an die Opfer von Faschismus und Holocaust
Montag, 27. Januar 2020, 17:00 Uhr, Aschaffenburg,
Treffpunkt: Eingang Verwaltungsgebäude ROB (ehem. Güterbahnhof),
anschließend Mahnwache auf dem Dämmer Steg mit Blick auf Reste der alten Laderampe
Am 27. Januar 2020 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 75. Mal. Erinnern an Auschwitz muss heißen: entschieden handeln gegen rechts! Der 27. Januar ist kein „Feier“tag. Er ist ein „GeDenkTag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit sollen Orientierung schaffen, Orientierung zum Handeln:
Heute werden von Neofaschisten und anderen rechten Kräften, die mitunter im Schutze der AfD Einzug in die Parlamente halten konnten, die Verbrechen der Nazis entschuldigt und verharmlost.
Die Rampe, von der in Aschaffenburg Züge über Würzburg in die Todeslager abfuhren, ist noch teilweise vorhanden und soll uns mahnen*, dass es nie mehr heißen darf:
„Der Zug war abgefahren.“
Deshalb bekräftigen wir den antifaschistischen Konsens:
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
*) Ein entsprechender Stadtrats-Antrag wurde von der Kommunalen Initiative (KI) gestellt. Daraus ein Auszug:
„Während einer ‚Stolperstein‘-Verlegung in Aschaffenburg am 17.3.2009 in der Frohsinnstraße berichtete Frau Elfriede Scherer als Augenzeugin, wie sie vom Dämmer Steg aus einen der letzten Transporte jüdischer Mitbürger aus Aschaffenburg, darunter eine mit ihr befreundete jüdische Familie mit ihrer jüdischen Freundin, hilflos mit ansehen musste. Die Zeugin berichtete:
‚Als der Zug abgefahren war, blieb auf der Rampe vor dem Gebäude des
Güterbahnhofs ein leerer Kinderwagen zurück. Dieses Bild hat sich für
immer in meinem Gedächtnis eingebrannt!‘ “
Eine provisorische Gedenktafel in Form eines Kinderwagens soll am 27.01.2020 am Geländer des Dämmer Stegs angebracht werden.