9. November 2024: Kundgebung und Mahnwache

Unter dem Motto

„Ausgrenzung – Verfolgung – Deportation: Flucht ist kein Verbrechen“

lädt das Bündnis gegen Rechts im Gedenken an die Reichspogromnacht vor 86 Jahren ein zu

Kundgebung und Mahnwache (Flyer hier):

Samstag 9. November ´24, 17:00 Uhr, Aschaffenburg, „hinter der Sandkirche“

Anschließend Gedenkweg zur Veranstaltung am Wolfsthalplatz

Wir laden ein vor dem Hintergrund, …

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Konsequent antifaschistisch! Gegen rechte Umtriebe in Region, Gesellschaft und herrschender Politik!

Für das jüngste Bündnistreffen wurde als „offener Treff“ eingeladen. Etliche lokale zivilgesellschaftliche und antifaschistische Gruppen folgten der Einladung. Es wurde folgende öffentliche Veranstaltung unter freiem Himmel beschlossen und vom BgR unter obigem Thema inzwischen beim Ordnungsamt angemeldet:

Samstag, 14. September
Beginn: 15:30 „hinter der Sandkirche“ (Gedenktafel für Opfer des Faschismus)
anschließend Demozug durch die Innenstadt mit Zwischenkundgebungen
Abschluss: Schöntal „am blauen Klavier“

Unterstützende Organisationen dieser Aktion sind diesmal (Stand: 9.9.24):
Antifa AB; attac AB-MIL; Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum AB; DIE LINKE AB-MIL; Freie Arbeiter*innen Union AB (FAU); Feministischer März AB; Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW AB-MIL); Hannebambel; Interventionistische Linke AB (IL); Kommunale Initiative AB (KI*); KOMMZ; Letzte Generation Widerstandsgruppe AB (LG); linksjugend [’solid]; Offenes Antifaschistisches Treffen Aschaffenburg (OAT AB); Omas gegen Rechts; RiseUp4Rojava AB (R4R); Seebrücke AB; Stern e. V.

Presseerklärung des Bündnis gegen Rechts (BgR)

Gesicht zeigen gegen Hass und Hetze!

Auf Initiative des BgR (Bündnis gegen Rechts) ist ein breites antifaschistisches Aktionsbündnis entstanden, das zur Demonstration am 14.09.2024 aufruft. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts – konsequent antifaschistisch“ erklärt das Aktionsbündnis:
Freiheit und Menschenrechte waren noch nie so in Gefahr. Weder die menschenfeindlichen faschistischen Ideologien der AfD noch der Rechtsruck in der herrschenden Politik bringen echte Lösungen für die sozialen und ökologischen Krisen der heutigen Zeit. Stattdessen werden ohnehin schon marginalisierte Gruppen unserer Gesellschaft zu Feindbildern erklärt, Fluchtursachen ignoriert sowie Kriege ausgeweitet. Wir überlassen „Rhein Main steht auf“ bzw. „Bürgerbewegung Unterfranken“ nicht die Straße und rufen zur Teilnahme an unserer Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug auf.

Samstag 14. September
Ab 15:30 „Hinter der Sandkirche“ (Gedenktafel für die Opfer des Faschismus)
Anschließend Demozug durch die Innenstadt mit Abschlusskundgebung

Die Opfer mahnen: Stoppt alle faschistischen Machenschaften!

Holocaust-Gedenktag und
Tag der Opfer des Faschismus

Kundgebung und Mahnwache
Samstag, 27. Januar,
16.00 Uhr
, Aschaffenburg, Theaterplatz

Früher hieß es „Deportation“ –
heute sprechen sie von „Remigration“ …

Offensichtlich bekommen faschistoide Hal­tungen national wie inter­national immer mehr Aufwind. Berichte über antisemitische Über­griffe sind nach dem 7. Oktober sprung­haft angestiegen. Deshalb be­grüßt das Bünd­nis gegen Rechts die jüngsten großen De­monstrationen und nahezu flächendeckend­en Protest­aktionen gegen Rechts.

Gibt es ei­nen besseren Tag als den 27. Januar, diesen Protest aufzu­greifen und in unserem antifas­chistischen Gedenken einzuordnen?

Flyer herunterladen

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9. November: „Die Anzünder sind unterwegs!“

In seiner Tradition des aktiven Gedenkens hat das Bündnis gegen Rechts Aschaffenburg-Miltenberg (BgR) auch im 85. Jahr nach der so genannten „Reichspogromnacht“ zur Kundgebung „hinter der Sandkirche“ eingeladen. Für etliche „Aschebercher“ ist „hinner de Sandkerch“ noch gleichbe­deutend mit „Gefängnis“. Es stand dort bis Ende der 60er Jahre. Dort waren die Opfer der Faschisten zunächst eingekerkert, war für viele die erste Station auf dem Weg ins KZ. Dort hängt die Gedenktafel, die Antifaschist:innen erstritten haben.

In seinem Beitrag erklärte das BgR unter dem Eindruck des Massakers vom 7. Oktober und darauf folgender antisemitischer Erscheinungen: „Nichts rechtfertigt diesen bestia­lischen Gewalt­ausbruch der Hamas. Dessen ungeachtet muss Kritik an Maßnahmen der israeli­schen Regierung möglich sein, ohne dass dies als Antisemitismus diffamiert wird. Wo immer jedoch tatsächlicher Antise­mitismus zu Tage tritt, müssen wir uns ihm entschieden entgegen­stellen. Das dürfen wir nicht zulassen! Nie wieder!“ In einer Schweigeminute wurde aller Opfer gedacht. Dann widmete sich der Redebeitrag dem Motto „Hände weg vom Recht auf Asyl!“ als einer der Lehren aus Verfolgung und Krieg. Eine seit 30 Jahren fortschreitende Beschränkung des Asylrechts – im Grundgesetz einstmals als schrankenlos verankert – wurde aufgezeigt und scharf kritisiert.

Als zweiter Veranstaltungs-Schwerpunkt war das Erinnern an den Beginn des Auschwitz-Prozesses vor 60 Jahren gesetzt. Gastredner Frank Sommer hob in seinem Statement den historischen Verdienst des damaligen hessischen Generalstaatsanwalts Dr. Fritz Bauer hervor. Er bestand für Sommer darin, den Schutz­schild der Ade­nau­er-Ära gegen Bestrafung von NS-Tätern durch­bro­chen zu haben. So sei endlich eine offene Diskussion um die Aufarbeitung von Faschismus, Krieg und Holocaust angestoßen und „Gewissheiten der deutschen Nachkriegs­gesellschaft bis heute nachhaltig erschüttert“ worden.

Sommer zitierte abschließend die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer: „Es braucht nur Gleichgültigkeit und ein kleines bisschen Anzünden, um Menschen aufzuwiegeln, und sie sind in der Lage, Dinge zu tun, die sie noch gestern weit von sich gewiesen hätten.“ Und er mahnte: „Die Anzünder sind schon unterwegs! Hüten wir uns vor der Gleichgültigkeit!“.

Von dem Platz „hinter der Sandkirche“ zogen an die hundert Menschen in stillem Gedenken zur Hauptveranstaltung der Stadt am Wolfsthalplatz.

Fotos ©Hartmut Kreutz

9. November: Hände weg vom Recht auf Asyl!

Auswanderungswillige Juden stehen 1939 vor einem Reisebüro in der Meinekestraße in Berlin (Foto digital koloriert). (© picture-alliance/akg)

Anlässlich der 85. Wiederkehr der „Reichspogromnacht“ ruft das Bündnis gegen Rechts zu Kundgebung und Gedenkweg auf:

Donnerstag, 9.11.2023, 17:30

Kundgebung und Mahnwache an der Gedenktafel „hinter der Sandkirche“

Anschließend Gedenkweg zur Veranstaltung am Wolfsthalplatz

Wir laden ein vor dem Hintergrund, …

  • dass es die Erfahrungen aus politischer und rassis­ti­scher Verfolgung waren, die die Mütter und Väter des Grundgesetzes dazu veranlassten, im Artikel 16 ein schrankenloses Asylrecht zu verankern. Seit Anfang der Neunziger Jahre wird es immer mehr eingeschränkt. Auch damals wurde eine rechte Stimmung gegen Migrant­:innen und Geflüchtete instrumentalisiert.
  • dass 1963 – vor 60 Jahren – dank des Kampfes von Dr. Fritz Bauer gegen erbitterte Wider­stän­de der große Ausch­witz-Prozess in Frankfurt began­n. Sein histo­ri­scher Verdienst war, den Schutz­schild der Ade­nau­er-Ära gegen Bestrafung von NS-Tätern zu durch­bre­chen. Das Bezie­hungs­ge­flecht zwischen Alt-Nazis in herr­schen­den Kreisen und neofaschistischen Orga­nisationen wirkt sich allerdings bis heute aus. Der Schoß ist fruchtbar noch!

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Titelbild: Auswanderungswillige Juden stehen 1939 vor einem Reisebüro in der Meinekestraße in Berlin (Foto digital koloriert). (© picture-alliance/akg) – Bild-Montage rf

Solidarisch gegen Rechts!

Am 03.10.2023 marschierte wiederholt ein rechter Aufzug durch Aschaffenburg. An die tausend Menschen folgten dem Aufruf von „Rhein-Main steht auf“ (RMSA) am „Tag der Deutschen Einheit“ und sammelten sich vor der Stadthalle.

Im Zuge eines vielfältigen und erfreulich starken Gegenprotestes an mehreren Veranstaltungsplätzen kam es zu polizeilicher Gewalt gegen Teilnehmende. Das Bündnis gegen Rechts solidarisiert sich mit den von polizeilicher Repression betroffenen Menschen und fordert die Ordnungsbehörden auf, die Kriminalisierung und damit bewirkte Spaltung des Protests gegen die rechten Kundgebungen und Aufmärsche zu unterlassen. Weiterhin appelliert es an Augenzeugen, Beobachtungen von polizeilichen Übergriffen an antifaschistische Strukturen zu melden. Da Ermittlungsverfahren mit hohen Kosten verbunden sind, rufen wir zur finanziellen Unterstützung der Betroffenen auf.

Im Folgenden ein Bericht mit Einschätzungen zum Verlauf der Veranstaltungen:

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Aufruf zu erneuter Demo und Gegenkundgebung

Für den 17. September gibt es wieder eine Anmeldung AfD-naher Gruppen zu einer so genannten „Familien-Schutz-Demo“. Die Anmelder sind nicht die gleichen wie bei den vorhergen drei Großveranstaltuingen. So sind auch nur 100 TN angemeldet.

Die Seebrücke hat eine Gegenkundgebung um 14:00 Uhr auf dem Theaterplatz angemeldet. Mit dabei sind der Stadtjugendring, der auch einen Demonstrationszug um 13:00 ab Linde (Schweinheimer Straße) zum Theaterplatz angemeldet hat. Da BgR ruft auf, diese Veranstaltungen zu unterstützen.

Zur Aufklärung in Sachen AfD hat das BgR einen 2-seitigen Flyer herausgegeben, der hier (pdf) heruntergeladen werden kann.

PS bzw. Vorankündigung: Für den 3. Oktober hat die AfD eine Veranstaltung „Wir sind das Volk“ angekündigt.