AfD-Infostand auf EDEKA-Parkplatz muss öffentlichem Druck weichen – unsäglicher Vergleich mit Judenboykott
Mit freundlicher Genehmigung des Autors veröffentlichen wir hier zwei Leserbriefe von Frank Sommer, Aschaffenburg:
„Einen ‚Shitstorm‘ habe es gegen den EDEKA-Markt in Mainaschaff gegeben, ist in der Überschrift des ‚Main-Echo‘ vom 3. März zu lesen. Der Grund: Der AfD sei die die Nutzung des Kundenparkplatzes für Propagandazwecke nicht untersagt worden. Der Duden definiert einen ‚Shistorm‘ als ‚Sturm der Entrüstung, … der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht‘. Von Beleidigungen ist im ‚Main-Echo‘ freilich nichts zu lesen. Es habe ‚Kritik und Beschwerden gehagelt,‘ erfährt man dort lediglich.
Also kein Shitstorm. Vielmehr haben Bürger von ihrem demokratischen Recht Gebrauch gemacht, gegen rechte Popaganda zu protestieren. Das mit dem nationalsozialistischen Boykottaufruf von 1933 gegen jüdische Geschäfte in Deutschland zu vergleichen, wie es sich der AfD-Funktionär Junker im ‚Main-Echo‘ herausnehmen zu können glaubte, ist eine maßlose, dreiste Geschichtsklitterung und eine unerträgliche Verhöhnung der Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung und des Holocaust. Dieses Verhalten fügt sich lückenlos in das altbekannte Schema rechtsextremer Organisationen à la AfD ein: Erst politisch Andersdenkende diffamieren und sich dann, wenn man damit auf Gegenwehr stößt, als unschuldig verfolgte Biedermänner inszenieren.
Allen Bürgern, die sich offen und mutig gegen das dreiste Vorgehen der AfD in Mainaschaff engagiert haben, kann man nur Dank und Anerkennung aussprechen.“
Das Bündnis gegen Rechts schließt sich dem Dank Frank Sommers an.
Dazu passt ein früherer Leserbrief des selben Autors:
Weiterlesen