25.6.23: Antifaschistische Kundgebung des BgR

Das Bündnis gegen Rechts hat für Sonntag den 25. Juni von 13:00 bis 14:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Aschaffenburger Stiftsplatz angemeldet. Anlass ist die erneute Anmeldung eines rechten Aufmarsches der so genannten „Bürgerinitiative Franken“ (BIF), worin sich bisher bekannte Gruppen wie Aschaffenburg-steht-auf, Miltenberg-sagt-nein und Rhein-Main-steht-auf gesammelt haben. Wie wir in unserem aktuellen Info-Blatt „NEIN zu nationalistischen Alternativen“ erneut aufzeigen, marschieren und sprechen hier u. a. extrem rechte und erfahrungsgemäß gewaltbereite AktivistInnen – teilweise seit Jahrzehnten über die Ländergrenzen hinweg bekannt – an prominenter Stelle.

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1. Mai: NEIN zu nationalistischen Querfrontversuchen!

Was steckt hinter der Gruppierung „Aschaffenburg steht auf“ (ASA)
und warum haben wir NICHTS mit ihnen gemeinsam?

Seit Monaten versucht der inzwischen als eindeutig rechter Aktivist bekannte Bruno Stenger – Anmelder und Wortführer von ASA-Veranstaltungen – sich Protesten gegen gesellschaftliche Missstände anzuschließen. Wie vor dem Ostermarsch verbreitet er auch jetzt zum 1. Mai die Unwahrheit, er und seine Gruppe seien eingeladen. Deutlich widersprechende Worte der je­weiligen Veranstalter übergeht er einfach. Hartnäckig und unverschämt versucht er, angebliche Gemeinsamkeiten mit der Friedensbewegung oder mit den DGB-Gewerkschaften darzustellen.

Das nennt man Querfrontpolitik. Sie ist so alt wie der Faschismus selbst. Was von solchen „gemeinsamen Zielen“ blieb und bleibt, hat die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung bitter erfahren müssen – spätestens am 2. Mai 1933, der sich dieses Jahr zum 90sten Mal jährt: Tau­sende Kolleginnen und Kollegen wurden an diesem Tag von Nazi-Horden misshandelt und ver­haftet. Einige wurden an Ort und Stelle ermordet. Andere verschwanden in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern.

Wir sind keine Nazis, wir sind Nationalisten“ …

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9. November: Einladung zu Kundgebung und Mahnwache

Mittwoch, 9. November 2022, 17:00 Uhr,
Aschaffenburg, „hinter der Sandkirche“

Anschließend Gedenkweg zu Peter Gingolds Geburtshaus; Abschluss am Wolfsthalplatz (Gedenkveranstaltung der Stadt)

Wir laden ein vor dem Hintergrund, …

  • dass der 9.11.1938 das Fanal war für den Holocaust.
  • dass heuer vor 80 Jahren – nach der zweiten Deportation im September ´42 – die nahezu 800 Jahre alte jüdische Gemeinde Aschaffenburg aufgelöst wurde.
  • dass vor 50 Jahren die »NS-Kampfgruppe Großdeutschland« aufflog – ein Beispiel für das Beziehungsgeflecht zwischen neofaschistischem Untergrund, NPD und staatlichen Behörden. Es fand im NSU-Komplex seine Fortführung.
  • dass dem Widerstandskämpfer Peter Gingold in seiner Geburtsstadt endlich ein Gedenkzeichen gesetzt werden soll. Unvergessen sein Appell, nie nachzulassen im Engagement gegen Faschismus und Krieg.
  • dass heute wieder rechte Rattenfänger Unzufriedenheiten, Krisenängste und Nöte instrumentalisieren.
  • dass …

Einladung im portable-document-format(pdf) herunterladen. (Darf gerne weiter verbreitet werden.)

Titelbild: Die Aschaffenburger Synagoge brennt. 9. November 1938, Foto: Archiv Heymann

„Trotz alledem“ – Bündnis begrüßt Ausstellung in Aschaffenburg

Ausstellung und Veranstaltungsreihe zum antifaschistischen Widerstand im Rhein-Main-Gebiet von 1933-1945 vom 2.5. bis 3.6.22

Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „Trotz Alledem!“ findet vom 02. Mai bis 03. Juni dieses Jahres in Aschaffenburg statt. Unter dem Thema des antifaschistischen Widerstands im Rhein-Main-Gebiet von 1933-1945 enthält die Ausstellung Linoldrucke von Thilo Weckmüller und Texte von Matthias Meyer, mit denen die Widerstandskämpfer*innen vorgestellt werden.

https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/trotzalledem

Das Bündnis gegen Rechts begrüßt dieses Projekt aufs Wärmste. Schon am 30. Januar 2013 zum 80. Jahrestag der Machtübergabe an die Nazis haben wir zusammen mit Attac und anderen den Film „Zeit für Zeugen“ im „Martinusaus“ gezeigt, anlässlich des 10. Todestages von Peter Gingold am 29. Oktober 2016 im „Stern“.

Am 8. Mai um 13.00 ist der Film im Casino zu sehen, ein anschließendes Gespräch mit Weckmüller und Meyer wird angeboten.

Das Projekt insgesamt in A’burg ist unter anderem eine schöne Würdigung für den Widerstandskämpfer Peter Gingold, der seine Geburtsstadt nie vergessen hat und noch bis ein Jahr vor seinem Tod gerne zu unseren Veranstaltungen kam. Jetzt wünschen wir uns noch, dass die Stadt ihn auch in der Form würdigt, dass eine Tafel an seinem Geburtshaus in der Steingasse 27 angebracht wird, wie es die Kommunale Initiative (KI) schon 2016 (damals war uns das wirkliche Geburtshaus noch nicht bekannt) beantragt hat.

s. auch unsere Extra-Seite für Peter: http://bgr-ab-mil.de/?page_id=152

27.01.: Holcaust-Gedenktag

Diesmal gibt es weder eine Kundgebung mit Reden noch eine Demo. Wir haben uns – wie schon mit dem Stern-Konzert vor drei Jahren „Wacht ojf, ’s brent!“ – für eine eher kulturelle Aktion, diesmal unter freiem Himmel entschieden. Zu aussagekräftigen Plakaten werden Textabschnitte Lieder u. a. von Zeitzeugen wie Esther Bejarano und Ernst Grube zu hören sein.

Aufruf (pdf) herunterladen

Der Opfer gedenken – neue Nazis stoppen!

Unter diesem Motto laufen dieses Jahr die Veranstaltungen(!) von Attac, Bündnis gegen Rechts und VVN-BdA zum 9. November in Aschaffenburg


Dienstag, 9.11.2021,
17:30 Uhr, Aschaffenburg, „hinter der Sandkirche“
Mahnwache und Kundgebung
(es gelten die akt. AHA-Regeln)
Es sprechen ein Mitglied aus dem Bündnis (Sandkirche) und Frank Sommer (Kurt-Eisner-Platz)
Anschließend Weg über den Kurt-Eisner-Platz zur zentralen Gedenkfeier der Stadt am Wolfsthalplatz.
–> Infoblatt (pdf) herunterladen


Mittwoch, 10.11.2021,
19:30 Uhr, im „Stern“, Platanenallee 1
Vortrag und Diskussion
mit
Ernst Grube (Regensburg)
KZ-Kind – Jude – Antifaschist
»Der Preisträger Ernst Grube hat es sich Zeit seines Lebens zur Aufgabe
gemacht, über die Verbrechen der NS-Diktatur aufzuklären und Konsequenzen diktatorischer Systeme aufzuzeigen.
«
(aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Georg-Elser-Preises, München 2017)
Der Referent wird der Präsenzveranstaltung online zugeschaltet.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 3Gplus-Regel.
–> Infoblatt (pdf) herunterladen

Esther, wir erzählen deine Geschichte weiter!

Am 10. Juli 2021 verstarb Esther Bejarano. Als Überlebende des Mädchenorchesters Auschwitz und Ehrenvorsitzende des Auschwitz-Komitees wurde sie durch ihre Auftritte mit ihrem Sohn Joram und der Microphone Mafia landesweit bekannt. Am 30. April 2014 durfte das BgR im Aschaffenburger JuKuZ einen solchen denkwürdigen Abend mit ihr organisieren. (E. B. oben am 30.4.2014 im Gespräch mit der ME-Redakteurin. Foto privat)

Für sie das folgende Lied, das sie sehr gerne selbst sang: Mir lebn ejbig

Ob auf Bühnen, auf Plätzen, in Schulen – wenn Esther mit ihrer Lebensgeschichte dazu aufrief, sich gegen Faschismus und Krieg zu stellen, hörten alle zu. Auch die Jugend. Es war so wichtig. Esther, wir werden deine Geschichte weiter erzählen!

Eine gute Möglichkeit dazu ist die DVD »Losgelöst von allen Wurzeln …«, in der sie u. a. gegen die antideutsche Strömung Stellung nahm. Das BgR zeigte das spannende Gespräch am 8. November 2017 im Stern.

Weitere Infos zu Esther Bejarano s. https://www.auschwitz-komitee.de

Antifaschismus lässt sich nicht verbieten!

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) prüft ein Verbot von antifaschistischen Gruppen! Hunderte Einzelpersonen und Institutionen, Gruppen und Verbände haben sich mit einer Erklärung gegen den unerhörten Kriminalisierungsversuch positioniert: https://wirsindalleantifa.wordpress.com/ Aufgrund der Brisanz haben wir beschlossen, diese Erklärung hier zu veröffentlichen und rufen dazu auf, sie zu unterzeichnen.

Gedenken an das Novemberpogrom ´38

Fassade der zerstörten Aschaffenburger Synagoge (Foto H. Eymann, Quelle: https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/wp-content/uploads/2019/04/Mitteilungen_2_5_11_1988.pdf)

anschließend Gedenkweg mit Stationen an
– Gedenktafel für die Opfer des Faschismus „hinter der Sandkirche“
– Geburtshaus Peter Gingold (Steingasse 27)
– Platz der ehem. Synagoge (Wolfsthalplatz)

Es laden ein
Attac Aschaffenburg-Miltenberg,
das Bündnis gegen Rechts
die Interventionistische Linke
die Kommunale Initiative (KI)
DIE LINKE Aschaffenburg und BUM

in der Erkenntnis, …

  • dass der 9.11.1938 zwar das Fanal zum Holocaust war, dieses aber eine 20-jährige deutliche Vorgeschichte hatte;
  • dass der Widerstand gegen Faschismus und Krieg bei Weitem nicht allein Sache der viel gefeierten „Männer des 20. Juli“ war;
  • dass Faschismus, Rassismus und Antisemitismus in der Bundesrepublik nie verschwunden waren, wie es die Erzählung von der Entnazifizierung nahe legen sollte.
  • dass der Schwur von Buchenwald immer noch aktuelle Gültigkeit hat:

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Flyer im pdf herunterladen, weiterlesen, bitte weiter verbreiten!

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