Kundgebung: NEIN zur AfD!

Kundgebung: NEIN zur AfD!

Klappern gegen Storch & Co.

Die AfD hatte für Freitag, 10. September 2021 um 19.00 Uhr eine Wahlveranstaltung mit Beatrix v. Storch u. a. „Größen“, inklusive des Lokal-Kandidaten auf dem Theaterplatz angekündigt. Dazu wollte das BgR nicht still halten. Es hatte zu einer Vorbesprechung eingeladen und viele kamen, so dass eine Gegenkundgebung auf ziemlich breiter Basis der so genannten Zivilgesellschaft zustande kam:

Wir waren 300, sie nur 80. Immer noch 80 zu viel.

s. auch https://twitter.com/AschaffenburgIL

Zur Behauptung im Main-Echo-Artikel, Recht hätte „von Storch mit der Bemerkung, dass AfD-Anhänger die vorangehende Gegenkundgebung auf dem Stiftsplatz … nicht gestört hatten“: Wer hier 1. nur formal und nicht inhaltlich argumentiert (welchen Grund gibt es, eine antifaschistische Kundgebung zu stören?) und 2. einerseits die Forderung „Kein Fußbreit den Faschisten“ hervorhebt – andererseits eine inzwischen landesübliche Störung kritisiert, wie ehrlich ist das denn?

Von wegen, wir könnten „nichts anderes als Krach machen“ (Storch) – hier zwei der Redebeiträge:

R. Frankl für das BgR und für attac

<Lied: Gemütlicher Faschismus, W. Biermann>

Foto: Hartmut Kreutz, www.h-kreutz.de/de/

Wohlgemerkt: die Rede ist vom „täglichen kleinen Faschismus“. Nicht zu verwechseln mit viralen Übertreibungen, Deutschland wäre heute eine faschistische Diktatur.

Dort drüben aber versammeln sich Anhänger- und RednerInnen einer Partei, die offen faschistische Kräfte in ihren Reihen duldet, die keine Probleme damit hat, wenn ihre Spitzenkandidatin zum Schusswaffengebrauch an den Grenzen sogar gegen Frauen und Kinder aufruft. Eine solche Menschenverachtung sieht für mich überhaupt nicht mehr urgemütlich aus.

Nun mag der eine oder die andere einwenden: aber hie und da hat doch die AfD recht. Ja, kann ich nur sagen, hie und da hatte die NSDAP vielleicht auch recht. Die Stammtischhoheit, geschweige denn Mehrheiten, bekommt keine Partei, die nur offensichtlich Falsches verbreitet. Zur Lüge reicht schon, einen Teil der Wahrheit weg zu lassen.

Ja, die AfD ist eine bürgerliche Partei. Und ja, wer AfD wählt, wählt auch Nazis.

Der Name Franz-Josef-Strauß stand in meiner politischen Sozialisation für die enge Verbindung des BRD-Staates mit der ewig gestrigen, braunen Ideologie. Heute haben wir die AfD. Für mich ein Musterbeispiel für die Verbindung von Bürgertum, Stammtisch und Faschismus.

Zeichen dieser engen Verknüpfung war schon immer die Tatsache, dass in der Weimarer Republik Monarchisten wie regierende Sozialdemokraten Faschisten gegen die Arbeiterbewegung zu Hilfe holten, dass Nazis auch nach ´45 ihre Netzwerke in der BRD erhalten konnten. Es überrascht nicht, dass gerade in Juristition, Armee und Polizei braune Netzwerke geknüpft wurden. Verfassungsschutz? – Ich glaube, darüber müssen wir nicht mehr reden.

Deshalb darf es auch nicht wundern, dass dort drüben ein biederer Beamter spricht, Hundeführer bei der Polizei. Nach alledem, was wir über Halle, Hanau und die chat-Gruppen in der hessischen Polizei erfahren mussten, fordert Baumann auf seinem Wahlplakat „endlich Täter-Opfer-Umkehr“. Geht Brandstiftung noch deutlicher?

Das globale Kapital hat sich seit den 80er Jahren dem Neoliberalismus verschrieben. Die AfD hat seit ihrer Gründung Grundsätze des Neoliberalismus in ihrem Programm. Ihr Wirtschaftsprogramm ist mit dem der INSM nahezu identisch. Hört auf mit dem Gerede von der Partei der kleinen Leute! Die AfD lässt sich eben auch beraten von Götz Kubitschek mit seinem Institut für Staatspolitik. Was für ein hochtrabender Name für ein Zentrum der versammelten rechten Elite in Europa! Neoliberalismus und Nazis sind kein Widerspruch – im Gegenteil!

Wer AfD wählt, wählt auch Nazis!

Wir vom Bündnis gegen Rechts und von Attac haben uns seit 2015/16 dafür eingesetzt, dass diese Partei weder Stimme noch Podium bekommt.
Wir wurden von Polizei und Presse immer wieder belehrt, dass eine Demokratie solche Parteien aushalten müsse.

Ich sage: „I‘m not convinced.“
Heute haben wir den Salat, mittendrin die Storch.
Und wir müssen damit umgehen. Also gehen wir damit um!
Werben wir laut für das NEIN zur AfD!
Klappern wir gegen Storch & Co.!


J. Zahn für die Kommunale Initiative (KI)

Wir dulden keine menschenverachtende Hetze!
Wir dulden keine faschistischen Parolen!

Liebe Mitbürger, Demokraten, Freunde!

Wir haben uns hier versammelt, weil wir für die Werte unserer Verfassung einstehen!
Für die Freiheit und die Achtung der Würde des Menschen!
E i n e s j e d e n Menschen, gleich welcher Abstammung oder Herkunft!

Mein Name ist Jürgen Zahn. Als Stadtrat der Kommunalen Initiative erlebe ich in den Sitzungen des Kommunal-parlamentes hautnah, wie sich die Vertreter der rechtsextremen AfD als harmlose Biedermänner zu tarnen versuchen, damit man die politischen Brandstifter dahinter nicht erkennt.

Beispiel Busfahrer Falko Keller, Stadtrat der AfD. Großmäulig auf Facebook, eher harmlos im Stadtrat. Einmal ließ er jedoch auch hier seine Biedermann-Maske fallen. Im Nov 20, Thema Moria-Spenden-Aktion im Stadtrat. Falko Keller wandte sich massiv gegen die Hilfsaktion. Flüchtlinge, setzte er pauschal mit Gewalttätern gleich!

Oder Beleidigungen! Die KI Stadträte hat er in einer Mail als „Vollkoffer“ bezeichnet. Dafür wurde er vor Gericht verurteilt. Auch zum privaten Umfeld lässt sich einiges sagen: In Obernburg hat er die Kneipe „Stopschild“ betrieben. Dort hat er Onkelz-Abende veranstaltet, die Kneipe war Treffpunkt für Nazis aus der Region und er war Mitveranstalter von Nazikonzerten im Raum MIL.

Eine dieser Brandstifter aus Berlin – Frau von Storch – haben sie heute eingeladen, damit sie nachher auf dem Theaterplatz in gewohnter hetzerischer Manier den Mund aufreißen kann!

Damit ist endgültig klar: Auch die Aschaffenburger AfD ist aktiver Teil dieser, unsere Demokratie bekämpfenden Organisation!

Einer ihrer Funktionäre im hiesigen Raum, Herr Junker, wollte unlängst wissen, ob er „etwas verpasst” habe, da ihm keine menschenfeindlichen und die Demokratie verachtenden Äußerungen von AfD-Politikern bekannt seien. Da scheint der Herr Junker in der Tat so einiges verpasst zu haben! Zum Beispiel die zahllosen Beleidigungen und Diffamierungen gegen Andersdenkende seitens des Faschisten Björn Höcke, seines Zeichens Sprecher der AfD in Thüringen!

Oder die unsägliche Gleichsetzung der Verbrechen des Nationalsozialismus mit einem “Fliegenschiss” durch den   AfD-Chef Gauland.

Oder den Vorschlag der Frau Storch, die deutsche Polizei solle zur Verteidigung der Grenzen auf Flüchtlinge, auf Männer, Frauen und Kinder schießen!

Mit dem Auftritt dieser Frau in unserer Stadt hat sich die AfD in Aschaffenburg und im Kreis selbst die Tarnmaske vom Gesicht gerissen! Jetzt ist Schluss mit dem Unschulds-Getue, die hiesige AfD habe mit den Entgleisungen ihrer Führungs-Etage nichts zu tun!

Liebe Mitbürger! Liebe Freunde!

Die Demokratie braucht nicht nur Freunde, sie braucht wehrhafte Freunde“! Das wissen wir vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nur allzu gut! Deshalb rufe ich zur Wachsamkeit auf! <Pause>

Wer heute in der Demokratie schläft, kann morgen in der Diktatur aufwachen!