Bündnis gegen Rechts Aschaffenburg-Miltenberg (BgR AB-MIL)
„Zuviel an Not und Tod, an KZ-Qualen, an Verwüstung und Vernichtung, an millionenfachen Mord hat der Faschismus gebracht, sodass es nichts Wichtigeres geben kann, als Aufstehen gegen jede Erscheinung von Rassismus, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, Neofaschismus, Militarismus.“
Diese mahnenden Worte des europaweit bekannten und mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichneten Resistance-Kämpfers Peter Gingold als Kind jüdischer Eltern in Aschaffenburg geboren, haben nichts an ihrer Aktualität verloren.
In diesem Sinne arbeitet das Bündnis gegen Rechts seit 1989 regional zu einschlägigen Themen und ist gegen rechte Erscheinungen aktiv.
Unsere zentralen Arbeitsfelder sind:
- rechte Strukturen zu beobachten und öffentlich zu machen;
- zivilgesellschaftlich engagierte Initiativen, Parteien und Bürger_innen anzusprechen, aufzuklären und zu mobilisieren, um effektiven Protest gegen Neonazis, Rassismus und Rechtspopulismus zu ermöglichen;
- eine Gedenk- und Erinnerungskultur zu pflegen, um das Wissen um die Verbrechen des Nationalsozialismus in Erinnerung zu halten und die Lehren daraus zu ziehen.
Die inhaltlichen Eckpfeiler unserer Arbeit sind:
- der Schwur von Buchenwald:
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ - und der Appell Max Horkheimers:
„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“
Vor dem Hintergrund dieses kausalen Zusammenhangs versteht sich das BgR auch als Bündnis gegen kapitalistische Ausbeutung und Ausgrenzung, ebenso gegen jede Form Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF-Survey 2002-2012) und alle anderen Formen von Unterdrückung, Entrechtung und Diskriminierung.
Gemeinsam gegen Rechts:
Die am BgR Beteiligten arbeiten über weltanschauliche Differenzen hinweg zusammen, auch mit anderen Bündnissen, mit denen der inhaltliche Konsens auf eine Aktion oder Kampagne beschränkt bleibt.
Gemeinsam mit anderen wollen wir daran arbeiten, die gesellschaftlichen Verhältnisse nachhaltig so zu verändern, dass menschenverachtende Ideologien nicht mehr wachsen können.
Wir verstehen uns dabei solidarisch mit allen, die sich aktiv im Kampf gegen Rechts engagieren.