2. Mai: Höcke, Hohmann, Junker, Schreck – bleibt weg mit eurem braunen Dreck!
BGR ruftmit auf zur Protestkundgebung gegen Auftritt Hohmannns (AfD)
2. Mai 2019, 18:30 Uhr – Schlossplatz, A‘burg
Hier der Aufruf der Veranstalterin IL auf facebook
Und hier der Text des Flublattes (pdf), das wir am 1. Mai verteilen wollen:
Höcke, Hohmann, Junker, Schreck –
bleibt weg mit eurem braunen Dreck!
Der 2. Mai ist für Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen ein traumatisches Datum. Am 1. Mai 1933 glaubten die deutschen Gewerkschaftsführer noch, man könne sich „über alle Trennungen der Vergangenheit hinweg“ mit den Nazis zu einer „nationalen Organisation der Arbeit vereinigen“. Am 2. Mai 1933 wurden sie auf grausame Weise eines Besseren belehrt: Die Nazis stürmten die Gewerkschaftshäuser, verhafteten und ermordeten besonders fortschrittliche Gewerkschaftsführer und zerschlugen die gewerkschaftlichen Strukturen. Danach kamen Holocaust und Weltkrieg.
Gewiss, die heutige AfD ist noch nicht zu vergleichen mit der NSDAP 1933.
Kolleginnen und Kollegen, denkt aber daran: Auch die Entwicklung der NSDAP begann nicht erst 1933! Sie begann mehr als 10 Jahre vorher als „ganz normale Partei“, halt mit nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Zielen.
Leute wie der AfD-Kreisvorsitzende Junker betonen immer wieder, die AfD sei eine „ganz normale Partei“. Nun hat der AfD-Junker für den 2. Mai 2019 in der Aschaffenburger Stadthalle den berühmt berüchtigten Antisemiten, Nationalisten und Rassisten Hohman angekündigt.
Manche mögen sich noch erinnern, an den Hohmann-Skandal: 3. Oktober 2003, Martin Hohmann, damals Mitglied des Bundestages (CDU), hält eine Rede zur Feier des Tages. In seiner Heimatgemeinde Neuhof bei Fulda, wo er bis 1998 Bürgermeister war.
Hohmann beklagt in nationalistischer Manier, „dass man als Deutscher in Deutschland keine Vorzugsbehandlung“ genieße. Und er fragt, ob man nicht besser die Entschädigungszahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter und an jüdische Holocaust-Opfer verringern sollte. Wo es der deutschen Wirtschaft doch so schlecht ginge. Und wo doch die Deutschen immer wieder den Vorwurf einstecken müssten, Tätervolk zu sein. Wo doch die Juden – weiß er im Stil der alten Hakenkreuzträger – als bolschewistische Revolutionäre auch Verbrechen begangen hätten. Und wo die doch gar nicht „Tätervolk“ genannt würden! Und schwupps schlägt er den widerlichen rhetorischen Haken: „Daher sind weder ‚die Deutschen‘ noch ‚die Juden‘ ein Tätervolk. Mit vollem Recht aber kann man sagen: Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien, sie waren das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts […]. Mit Gott in eine gute Zukunft für Europa!“ Das war pure Relativierung des Holocaust.
Das konnte selbst eine CDU nicht mehr ertragen. Hohmann wurde wegen seiner antisemitischen Rede ausgeschlossen. Seit 2017 ist er wieder im Bundestag – für die AfD. Ja, so einen gottesfürchtigen Europa-Renegaten und Geschichts-Revisionisten kann die AfD nun in ihrem EU-Wahlkampf sehr gut gebrauchen. Da ist zusammen gewachsen, was zusammen gehört.
Im Bundestagswahlkampf 2017 hatte Hohmann mit dem rassistischen Banner „Meine Nächsten sind nicht die jungen Männer aus Afrika“ für die AfD geworben.
Kolleginnen und Kollegen, das sind genau die antisemitischen, rassistischen und nationalistischen Parolen, mit denen die braunen Geistesväter von Höcke, Hohmann & Co. an die Macht kamen.
Einen 2. Mai wie 1933 darf es nie wieder geben!
Kommt zur Protestkundgebung!
2. Mai 2019, 18:30 Uhr – Schlossplatz, A‘burg
Veranstalterin: Interventionistische Linke Aschaffenburg