8. Mai: Tag der Befreiung von Hitler-Faschismus und Krieg

8. Mai: Tag der Befreiung von Hitler-Faschismus und Krieg

Die Vernichtung des Nazismus mit all seinen Wurzeln ist unsere Losung.
Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.

Schwur von Buchenwald

Am 8. Mai 1945 kapitulierte Hit­ler-Deutschland bedingungslos. Die Anti-Hitler-Koalition hatte Europa von Krieg und der Vor­herrschaft des Hitler-Faschismus befreit.
Unser Dank im 80. Jahr der Befreiu­ng drückt sich im Festhalten am Schwur von Buchenwald und seiner Weitergabe an die folgen­den Generationen aus.

Hauptkraft: Sowjetunion

Erst sehr spät, im Juni 1944, landet­en die westlichen Alliierten in der Normandie, griffen damit di­rekt in den Krieg ein und trugen so noch zur Zerschlagung des Faschis­mus bei. Wenn auch in den westlichen Bundesländern vor al­lem sie als Befreier angesehen und gefeiert werden, so bleibt festzu­halten, dass die Hauptkraft zur Nie­derringung des Hitler-Fa­schismus von der Sowjetunion aus­ging. Sie hatte die größte wirt­schaftliche Kriegslast zu tragen und zahlte mit 27 Millionen Kriegstoten auch den größten Blut­zoll.

Beschämende öffentliche Debatte

Vor diesem Hintergrund kann die öf­fentliche Debatte über die Teil­nahme russischer Vertreter an den promi­nenten Veranstaltungsorten wie dem historischen Treffpunkt von US- und Roter Armee Torgau an der Elbe, dem KZ Bergen-Belsen oder am Sowjeti­schen Ehrenmal in Berlin nur beschä­men.

Russische Föderation und UdSSR

Auch wenn die für uns unermesslichen Opfer zu Recht im Gedächtnis der ehemals sowjet­ischen Völker, vorneweg der russi­schen Gesellschaft, tief einge­graben sind und somit eine Präsenz ihrer offi­ziellen Stell­vertreter geboten ist – der russische Staat und sein Regime haben nichts mehr mit den genannten Ver­diensten der So­wjetunion und ihrer Roten Armee zu tun.

Geschichtsfälschung

Wenn sich heute die Putin’sche Kriegs-Politik ein antifaschistisches Mäntel­chen umhängt, kann das nur als Geschichtsfäl­schung angesehen werden. Das gilt aber genauso, wenn „das Zeigen der Flagge der Union der Sozialistischen Sowjetrepu­bliken (UdSSR)“ und „das Verwenden von sowjetischen Mi­litärflaggen“ bei Gedenk­veranstaltun­gen verboten werden sollen, weil sie geeignet seien, „den Russland-Ukrai­ne-Krieg zu verherrli­chen“. Das ist ge­genüber den Opfern der Roten Armee und ihrer Familien unwür­dig und schänd­lich. Der imperialistische Krieg der Russi­schen Föderation unter Putin gegen die westlich-imperialistische In­strumentali­sierung der Ukraine hat nichts gemein mit dem ruhmreichen Kampf der Ro­ten Armee im 2. Weltkrieg zum Sturz des Hit­ler-Faschismus.

Kalter Krieg und Antikommunismus

Anstatt nach dem Sturz auch in der BRD die historischen Lehren zu ziehen und alle Täter des Nazi-Terrors strikt zu verurtei­len, wurden Kommunisten verfolgt im Zu­ge von Block-Konfrontation und Hufeisentheorie. Sie setzt Sozialismus und Faschismus bis heute als ‚totalitäre‘ Systeme gleich. Un­zählige Nazi-Täter hingegen kamen zu­rück in Amt und Würden. Adenauer knüpfte an den faschisti­schen Antikom­munismus an. So gelang es ihm, die Nachkriegs-Stimmung gegen Faschismus und Militarismus zu drehen. Wiederbe­waffnung und ein Weiterblühen von Anti­semitismus waren die Folge. Erst 1985 konnte sich der damalige Bundespräsi­dent von Weizsäcker dazu durchringen, vom ‚Tag der Befreiung‚ zu sprechen.

Kriegspropaganda und Repression

Die gesellschaftliche Atmosphäre, in der wir heuer des 8. Mai 1945 geden­ken, be­schreibt der Philosoph Richard David Precht in einem einzigen Wort: „Massen­wahn!“ Er meint damit die ins Wahnhafte getriebene massive Propa­ganda für „Kriegstüchtigkeit“. Sie dient der allge­meinen Kriegsvorbereitung.

In Deutschland wachsen einerseits Militar­ismus, Missachtung nationaler wie internationaler Rechte – unter dem Ein­druck von Faschismus und Welt­krieg er­kämpft – sowie Repressionen bis hin zu neuerlichen Berufsverboten.

Begünstigung faschistoider Kräfte

Andererseits werden faschistoide Kräf­te z. B. in der Türkei, Ukraine und in Israel toleriert bzw. gefördert. Weiter „normali­siert“ wird der Umgang mit der rechts­extremen AfD, die die Hufeisen­theorie auf die Spitze treibt („Hitler = Sozialist“) und den 8. Mai als ‚Tag der deut­schen Niederlage‚ bezeichnet. So will sie Fa­schis­mus rehabilitieren und neu beleben.

Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus!
Verbot aller faschistischen Parteien und ihrer Propaganda!

Wir schließen uns der Forderung der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano an:

Der 8. Mai muss Feiertag werden!

als Flugblatt (pdf) herunterladen und gerne weiterverbreiten!

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